Zu Besuch

Tout Terrain – High-Tech Fahrräder aus dem Schwarzwald

Robuste Fahrräder für jedes Gelände, jede Strecke, jeden Ort der Welt — das versprechen Tourenräder von Tout Terrain. Was dahinter steckt und warum der junge Fahrradhersteller sich von der Masse abhebt, erfuhr ich bei einem Besuch des Produktionsstandortes in Gundelfingen.

Erfahrung bis ins Detail

Auf langen Radreisen kommt es auf ein gutes Zusammenspiel aller Komponenten an. Zuverlässigkeit hat in der Wildnis oberste Priorität und entsprechend gehören Kunden von (Welt-) Reiseräder auch zu den Anspruchsvollsten. Mit konkreten Vorstellungen vom Aufbau des Fahrrades greifen sie bevorzugt auf Bewährtes zurück. So haben es Innovationen hier besonders schwer.

Stephanie Römer (Betriebswirtin Marketing und Vertrieb) und Oliver Römer (Wirtschaftsingenieur Maschinenbau) müssen viel Überzeugungsarbeit bei Fachhändlern und Kunden leisten, wenn Sie innovative Ideen vorantreiben. Hydraulische Scheibenbremsen, Pinion-Tretlagergetriebe oder Gates Riemenantrieb – teure Komponenten, die für viele Neuland sind. Das sie sich bewähren, davon sind die Tout-Terrain Gründer überzeugt. 2004 haben sich die Rad-Weltreiseefahrenen entschlossen, bessere Räder für diese Zielgruppe zu entwickeln. Sie kennen die Probleme und verstehen Sonderwünsche Ihrer Kunden nur zu gut.

Tout Terrain mit kreativen Eigenentwicklungen

Eine Besonderheit Tout Terrains sind die vielen eigenen Detaillösungen. Eine „Exzenter-Brücke“ für das Pinion Getriebe, Rohloff-Schalthebel oder die USB-Ladebuchse „The Plug“ sind nur ein paar Beispiele.

Ein wesentliches Merkmal sind die Rahmen mit fest verschweißten Gepäckträger in Stahl oder Edelstahl. Dieser verleiht den Fahrrädern auch bei hoher Zuladung eine optimale Stabilität.

Tout Terrain Rahmen

Markenzeichen von ToutTerrain: Stabile Rahmen

Eine Spezialität von Tout Terrain sind auch leichte Einrad-Fahrradanhänger. Schon legendär ist das vollgefederte Reiserad Panamericana, womit der Grundstein für die Fahrradproduktion gelegt wurde.

Werksbesichtigung der Fahrradproduktion

Beim Rundgang durch die Produktion fällt eines sofort auf: Hier herrscht Ordnung. Alles hat seinen Platz, nichts ist vollgestellt und überall ist es sauber. Die Rahmen werden unter anderem in Italien nach den Vorgaben von Tout Terrain geschweißt. Alles Weitere findet in Gundelfingen statt.

Ein Einspannautomat erleichtert die Produktion der Laufräder. Trotzdem wird jedes Rad einzeln vom Profi feinjustiert. Auch die Endmontage läuft sehr geordnet ab. Statt am Laufband wird jedes Rad von einem Monteur komplett zusammengebaut und geprüft. Am Ende ist das Rad fahrbereit und der Händler muss es nur noch minimal an den Kunden anpassen.

Vom Stadtrad bis zum Expeditionsrad

Die Produktauswahl des Premiumherstellers bietet eine große Auswahl an Rahmengeometrien und Ausstattungsvarianten. Die Zielgruppe sind Radfahrer, die viel Zeit darauf verbringen: Vom Berufspendler bis zum Langstrecken-Tourenradler. Nachfolgend ein kleiner Auszug auf dem Angebot:

Mit Einstiegspreisen von 2.000 € liegen die Fahrräder im oberen Segment. Wer das „Komplettpaket“ mit Pinion, Gates und SON-Lichtanlage konfiguriert, landet schnell beim dreifachen Preis. Die hochwertigen Komponeten und robusten Rahmen rechtfertigen jedoch die Investition.

Im Online-Konfigurator von Tout Terrain lassen sich die Fahrräder individuell ausstatten und berechnen. Die Bestellung und Auslieferung erfolgt ausschließlich über einen Fachhändler vor Ort.

Weitere Informationen zu Tout Terrain

7 Kommentare

  1. Georg

    Ich fahre seit einiger Zeit ein Rad aus der Gundelfinger Schmiede. Keine Expedition, keine Radreise mit 50kg Gepäck oder 150km am Tag. Nur ein gutes Fahrrad im Alltagsgebrauch im Stadtverkehr mit allem, was dazugehört, wenn man wirklich JEDEN Tag ALLE Wege bzw. Fahrten mit dem eigenen Rad zurücklegt: zur Arbeit, zum Kindergarten, zur Schule, zum Sport, zu Freunden, zur Kneipe, bei Schnee, mit Salz, im Regen, bei Hitze, im Dreck, durch Baustellen, mit Kinderanhänger, Einkaufsgepäck, Kopfsteinpflaster, Kind-auf-Gepäckträger-Transport…
    Ich muss sagen: Mein Rad von Toutterrain war nicht billig, aber jeden Euro wert. Ich steige jeden Tag mehrmals sehr gerne auf den Sattel und genieße wirklich das Fahren.
    Aus meiner Sicht kann ich die Gundelfinger ohne Abstriche voll und ganz empfehlen.
    Mein Rad: touterrain AMBER ROAD mit Alfine 11 und Gates-Riemen

  2. Hendrik Simmleit

    Ich fahre ein Tout Terrain Chiyoda und bin hochzufrieden. Den Zahnriemenantrieb und die Alfine 11 möchte ich nicht mehr missen. Das Fahrrad ist bis aufs kleinste Detail durchdacht und so robust gebaut, daß man sich auch bei hohen Geschwindigkeiten sicher fühlt.

    Großes Lob an die Mannschaft in Gundelfingen und den Dresdner Fahrradhändler und Experten in Sachen Service Meißner Raeder.

  3. Karl Mundo

    Ich habe mir vor 3 Monaten das Amber Road mit Riemenantrib und Roloff Schaltung geleistet. Ich bin trotz des hohen Kaufpreises sehr glücklich damit! Da ich so ziemlich alles mit dem Rad erledige, wollte ich ein sorglos Radel für die Stadt und auch für Lange Strecken mit Gepäcktaschen haben. Das Amber Road viel mir bei meinen Recherchen durch seinen 29 Reifen und des etwas längeren Ramen ( was mehr Platz für Gepäcktaschen bietet) auf! Die Verarbeitung des Ramens ist exzellent und die Laufruhe einfach nur Traumhaft! Kompliment an die Gundelfinger Schmiede, weiter so!

  4. Maia

    Jährlich fahre ich ca. 8.000 km mit meinem VIA VENETO mit Gates Riemen und Alfine 11. Touren und Alltag bei jedem Wetter. Absolute Empfehlung, vor allem wegen der hohen Spurtreue und Stabilität, die ich bei keinem (wirklich keinem) anderen Hersteller, auch nicht in den obersten Preissegmenten, gefunden habe. Stahlrahmen und der fest mit dem Rahmen verschweißte Gepäckträger sind genial. Tout Terrain, chapeau!

  5. braincelluser

    Ich fahre seit diesem Frühjahr ein Amber Road mit Alfine 11-Schaltung, und jede Fahrt ist eine wahre Freude. Großer Komfort mit den 29′-Reifen, tolles Gefühl von Sicherheit auch mit voller Beladung. Das Rad bleibt stets stabil auf der Strasse. Wenn man einmal in Fahrt ist, kann man bestens Kilometer machen. Für den Ampelsprint ist es eher nichts. Und bei der Alpenüberquerung im Sommer brauchte ich auf den Pässen mit der Alfine mehr Kraft als früher mit der Kettenschaltung. Ging aber. Wenn man dann so am touren ist, fühlt man sich bisweilen wie ein road train, oder ein LKW, aber ein extrem geil zu fahrender. Ich fühle mich täglich wohl, wenn ich mich darauf setze. Und gut aussehen tut es auch.

  6. Daniel

    Hallo zusammen,

    ich kann nach meinen ersten Erfahrungen bei einem Tot Terrain Tanami GT nur vor dem Kauf eines Tout Terrain Produktes warnen.
    Tout Terrain hat zwar einen Premium Anspruch, das Fahrrad erfüllte diesen aber keinesfalls.

    Auszug:
    a) bei der Übergabe des Fahrrades diverse Mängel entdeckt, Schutzblech schleift am Vorderrad, und ein Lackschaden
    b) nach ca. 60 km Lagerschaden am Pedal der Eigenmarke „Black Label“
    c) nach ca. 2`000 km löst sich komplett das Lenkerband auf

    Diese Mängel haben jeweils einen ausserplanmässigen Werkstatt-Aufenthalt nach sich gezogen.

    Premium sieht anders aus, daher lieber nach Alternativen von Patria, Norwid, Rennstahl etc. Ausschau halten.
    Ich habe den Kauf eines Fahrrades bei Tout Terrain definitiv bereut.
    Keine Kulanz sondern eher Arroganz seitens Tout Terrain kennen gelernt.
    Kundenbindung sieht anders aus.

    Viele Grüsse, Daniel K.

    • Martin

      Sowas ist nicht schön. Wenn ich soviel Geld auf den Tisch lege, dann möchte ich auch ein Produkt haben, was noch vor Ort hergestellt wird. Ich habe absolut nichts gegen Zukauf
      Teile oder Rahmen aus Europa oder Fernost, nur können die m.E. nie die Qualitätsansprüche erfüllen, die ein „Hersteller“ im Premiumsektor haben sollte. Zudem möchte auch da an der ideologischen Note teilhaben, wo made in Germany drauf steht, sollte es auch drin sein. Und da bleiben den „Fahrradherstellern“ nur noch die Rahmen und ggf. selbstentwickelte Anbauteile. Bremsen und andere Teile werden ja eh durch Zulieferer gestellt. Wenn ich dann nur noch die gekauften Teile zusammenschrauben muss (bewusst platt formuliert) dann bin ich Fahrrad Montagebetrieb und kein Hersteller … Bei Patria sieht das aus meiner Sicht auch ganz anders aus :-) Ich habe mich direkt an einen hier ansässigen Rahmenhersteller gewendet. Mit stundenlanger Beratung, Austausch, Abwägungen, Vermessung und natürlich zig Tassen Kaffee :-) Das Rahmenkonzept steht und da ich mich schon mehr als ein Jahr mit den Komponenten und dem Einsatzzweck des Rades beschäftigt habe, war der Aufbau, bis auf ein paar Kleinigkeiten nach kurzer Auflistung beidseitig abgesegnet. Und preislich, liegt man nicht viel über einem Rad von Patria. Patria wäre auch mein Favorit gewesen (das Kosmos) allerdings ist der nächste Händler für all die oben genannten Punkte zu weit weg. Der Rahmenbauer ist 1000m von meinem Büro entfernt :-)